Homeland battle: Upper Austria challenges Carinthia — Carinthia challenges Upper AustriaHeimatkampf: Oberösterreich fordert Kärnten — Kärnten fördert Oberösterreich

Cor­re­spon­dence with and fund­ing appli­ca­tion for the Office of the Carinthi­an gov­ern­ment, the ini­tia­tive “Kind und Volk­skul­tur” (child and folk­lore), Aus­tri­an Fed­er­al Chan­cellery II/6 “Bilat­er­al and mul­ti­lat­er­al cul­tur­al for­eign affairs” and Jörg Haider as the pres­i­dent of the Carinthi­an Heimatwerk

March 2003

Briefwech­sel mit und Förder­an­suchen an Amt der Kärnt­ner Lan­desregierung, Ini­tia­tive “Kind und Volk­skul­tur”, Bun­deskan­zler­amt II/6 “Bilat­erale und mul­ti­lat­erale kul­turelle Aus­land­san­gele­gen­heit­en” und Jörg Haider als Präsi­den­ten des Kärnt­ner Heimatwerks

März 2003

We, such a young, inno­v­a­tive and dynam­ic cul­ture club from the north of our beau­ti­ful native coun­try Aus­tria, were very excit­ed about the ini­tia­tive in Carinthia about the sub­ject “child and pop­u­lar cul­ture”. Well, the apple nev­er falls far from the tree and only the ear­ly bird catch­es the worm! Our top­ic of the year is “birds of a feath­er flock togeth­er”. That’s why we were imme­di­ate­ly think­ing about a coop­er­a­tion, from ini­tia­tive to initiative.

Well, the Upper Aus­tri­ans are more allied with their native coun­ry than Carinthi­ans — the best proof is the Upper Aus­tri­an hymn which con­tains in his title “Hoa­mat­land, Hoa­mat­land!” (“Home­land, home­land!”) two times more the word “home” and even in dialect than the Carinthi­an hymn “Des Kärnt­ners Heimatlied” (“The song about the home­land of the Carinthi­an”). And already the first three vers­es con­tains the word “home” five times, how­ev­er in the Carinthi­an one it takes five vers­es for that. That’s why we, the Upper Aus­tri­ans, want to meet the Carinthi­ans some­where in the mid­dle, maybe in Styr­ia, to chal­lenge them to a bat­tle to show them our folk­lorist pow­ers. It is up to every­body to choose their weapons, only con­di­tion: they have to con­firm to the tra­di­tion of the coun­try. That means that we, Upper Aus­tri­ans, have to con­quer the bat­tle­field e.g. with flails . The Carinthi­ans could maybe use their pop­ulism cud­gels. Chil­dren are invit­ed to fight, of course, these are indeed the reasons.

If the Carinthi­ans are not able to mobi­lize their folk, they can also send their head of provin­cial gov­ern­ment against our omnipresent head of provin­cial gov­ern­ment, even ours is not so pret­ty than their. We sug­gest for the games that both should try as tricky as pos­si­ble to blame the oth­er one for the fail­ures by the gov­ern­ment of Aus­tria dur­ing the last years. As long as one of them will burst into thou­sand pieces because of needling like hell.

(Pho­tos: qujOchÖ)Mit Begeis­terung haben wir, ein junger, inno­v­a­tiv­er und dynamis­ch­er Kul­turvere­in aus dem Nor­den unseres wun­der­schö­nen Heimat­landes Öster­re­ich die Kärnt­ner Ini­tia­tive rund um das The­ma “Kind und Volk­skul­tur” aufgenom­men. Da der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, nur der frühe Vogel den Wurm fängt und unser diesjähriges Vere­in­s­the­ma “Gle­ich und gle­ich gesellt sich gern!” lautet, dacht­en wir sofort an die Möglichkeit ein­er Koop­er­a­tion – so von Ini­tia­tive zu Initiative.

In der Presseaussendung des Lan­despresse­di­en­stes Kärn­ten vom 26. 2. 2003 wird u. a. erwäh­nt, dass die Lan­deskul­tur­abteilung “in allen Bere­ichen der Volk­skul­tur, vom Tanzen über das Sin­gen, Volk­skun­st, Schaus­piel bis zum Brauch­tum, dazu beitra­gen [will], Kindern und Jugendlichen durch Gemein­schaften einen engen Bezug zur Heimat zu geben.” (http://www.ktn.gv.at/cgi-bin/redaktion/homepage.cgi?newsid1046260029,3674,)  Heimat, welch schönes Wort, ein Wert an sich! Wie sagt ein altes Sprich­wort so schön: “Nor­den, Süden, Osten, West­en, zu Hause ist es doch am besten.” Nicht umson­st wird das Wort Heimat ja auch in vielfältig­ster und durch­weg pos­i­tiv­er Weise einge­set­zt – man denke nur an die ADEG-Wer­bung, die jedes Kind, nicht nur in Kärn­ten, ken­nt. Wohl auch aus diesem Grunde hat der Leit­er des Kärnt­ner Heimatwerks, Wolf­gang Lat­tach­er, dem Her­rn Lan­deshaupt­mann und Präsi­den­ten des Kärnt­ner Heimatwerks einen Hahn über­re­icht, weil: “Es wird doch Tag, auch wenn der Hahn nicht kräht.” Sie verstehen?

Nun, bevor wir uns in den unendlichen Weit­en der öster­re­ichis­chen Sprich­wörter-Kul­tur verzetteln, möcht­en wir auf den Punkt kom­men. Da die Oberöster­re­icherin­nen und Oberöster­re­ich­er noch viel heimatver­bun­den­er sind als die Kärnt­ner­in­nen und Kärnt­ner es jemals sein wer­den — als Beleg dafür sei nur auf die oberöster­re­ichis­che Lan­deshymne ver­wiesen, die im Titel “Hoa­mat­land, Hoa­mat­land!” dop­pelt so oft das Wort Heimat (noch dazu in Mundart!) bein­hal­tet wie die Kärnt­ner Lan­deshymne “Des Kärnt­ners Heimatlied” und bei der darüber hin­aus in nur drei Stro­phen fünf Mal das Wort Heimat vorkommt, wohinge­gen dies bei der Kärnt­ner Lan­deshymne ganze fünf Stro­phen dauert — wür­den wir die Kärnt­ner­in­nen und Kärnt­ner zu einem kleinen Wet­tbe­werb ein­laden. Wir, also die Oberöster­re­icherin­nen und Oberöster­re­ich­er, wür­den uns gerne mit den Kärnt­ner­in­nen und Kärnt­nern irgend­wo in der Mitte tre­f­fen, vorzugsweise in der Steier­mark, um unsere volk­stüm­lichen Kräfte im Kampf mit Ihnen zu messen und ihnen zu zeigen, wo der Bar­tel den Most her­holt. Die Wahl der Waf­fen bleibt jedem selb­st über­lassen, einzige Bedin­gung sei, dass sie der Tra­di­tion des Lan­des verpflichtet sein müssen. Für uns Oberöster­re­icherin­nen und Oberöster­re­ich­er würde dies bedeuten, dass wir uns zum Beispiel mit unseren Dreschflegeln aufs Schlacht­feld begeben wür­den, die Kärnt­ner­in­nen und Kärnt­ner kön­nten hinge­gen beispiel­sweise mit Ihren Pop­ulis­muskeulen antanzen. Kinder dür­fen selb­stver­ständlich an den Kampfhand­lun­gen teil­nehmen — dafür sind solche Ini­tia­tiv­en ja gedacht.

Sollte es den Kärnt­ner­in­nen und Kärnt­nern nicht möglich sein, Ihr Volk entsprechend zu mobil­isieren, sind wir unter Umstän­den auch gewil­lt, unseren omnipräsen­ten Lan­deshaupt­mann gegen den ihri­gen kämpfen zu lassen — obwohl unser­er klein­er und nicht so fesch ist wie dieser. Für den Kamp­fa­blauf wür­den wir dann vorschla­gen, dass bei­de ver­suchen, in möglichst gefinkel­ter und winke­liger Art und Weise, dem jew­eils Anderen die Schuld für die Ver­fehlun­gen der bun­desweit­en Poli­tik der let­zten Jahre in die Schuhe zu schieben. Solange, bis es einen der bei­den vor Bitzeln in der Luft zerreißt.

(Fotos: qujOchÖ)