Vermessdienst
FM3 (US/CN) feat. qujOchÖ (AT) ///
Fr, 20. April 2007, 20:00 Uhr ///
Stadtpfarre Linz, Pfarrplatz 4 ///
FM3 wurde 1999 von Christiaan Virant und Zhang Jian gegründet, zwei aktiven Mitgliedern der Pekinger Musikszene. Sie gelten als Pioniere einer abstrakten elektronischen Experimentalperformance in China und sind bekannt dafür, dass sie ihn ihren Arbeiten viel Raum für „Live“-Experimente lassen. FM3 produzieren mysteriöse, meditative und minimalistische Soundscapes, die sie subtil mit einzelnen Elementen traditioneller Chinesischer Folkmusik versetzen, um so ein kleines Universum aus Mikro-Sounds und snythetischen Glitches zu schaffen. FM3 wurde unter anderem vom US-Magazin „Grooves“ als „the most prominent experimental act in China“ bezeichnet, XLR8R beschrieb den FM3-Sound als „poetic noise“ und das britische Magazin „The Wire“ schrieb über die FM3-Live-Sets, dass diese „meditative“, „soothing“ und „engagingly intimate“ seien.
Im Jahr 2004 wurde FM3 vom Louvre-Museum in Paris beauftragt, einen neuen Soundtrack für den 1930er-Filmklassiker „La Croisière jaune“ zu schreiben. Das Projekt wurde im Juni 2004 mit drei Live-Performances im Louvre-Auditorium abgeschlossen. FM3s Sound-Installationen wurden auf der Shanghai Biennale 2004 ebenso gefeatured wie beim Beijing-Tokyo Art Project, dem Dashanzi International Art Festival, der Kulturhallen Dampfzentrale in Bern oder der diesjährigen transmediale in Berlin. Veröffentlichungen von FM3 finden sich auf dem niederländischen Staalplaat-Label im Rahmen der „Mort Aux Vaches“-Reihe, auf Mutek_Rec oder auf Sublime Frequencies. Und FM3 produziert die so genannte „Buddha Machine“, eine Box in der Größe eines iPod, die unaufhörlich 10 Loops abspielt.
Nachdem FM3 letztes Jahr bei einer kleinen Performance im quitch in Linz gastierte, werden sie am 20. April in der Linzer Stadtpfarrkirche auftreten. Gemeinsam mit qujOchÖ erfolgt dabei eine „Vermessung“ des kirchlichen Innenraums im Rahmen eines auditiven Spiels, angelehnt an das „Buddha Boxing“ von FM 3. Ausgestattet mit einer ganzen Mannigfaltigkeit der kleinen FM3-Soundmaschinen wird in einem Experiment versucht, den akustischen Raum der Stadtpfarrkirche auszuloten. In einem zweiten Teil des Abends erfolgt ein vollkommener Rollentausch. Das Publikum wird zu FM3 und qujOchÖ, selbige werden zum Publikum. Die Kirche selbst ist übrigens die älteste Pfarrkirche von Linz, im 13. Jahrhundert gegründet und 1286 zur Pfarrkirche erhoben. Der Turm der Kirche ist der dritthöchste Kirchturm in Oberösterreich.
www.fm3buddhamachine.com
www.disquiet.com/fm3buddha.html
www.dioezese-linz.at/pfarren/stadtpfarre-linz
(Video/Schnitt: qujOchÖ/Ingo Randolf)
(Video/Schnitt: qujOchÖ/Ingo Randolf)