Hybrid Transmission: Festival Ars Electronica 2005
TJGG (AT) ///
Andre Zogholy (AT) ///
I:GOR (PL) ///
Doormouse (US) ///
Jason Forrest aka Donna Summer (US) ///
dev/null (US) ///
Di, 6. September 2005, 19:00 Uhr ///
Flussgassentunnel Urfahr, Linz ///
Dem First Statement von Derrick de Kerckhove zum Festival 2005 folgend programmiert das KünstlerInnenkollektiv qujOchÖ mit HYBRID TRANSMISSION ein gemengtes Gefüge auf drei Plateaus: MATERIE – TRANSMISSION – GEIST. Die einzelnen Plateaus werden dabei ineinander verwoben, gekreuzt, hybridisiert. Sechs Performances, verknüpft mit Lichtinstallationen der beiden Künstler Ingo Randolf (bildstrom) und Magnus Hofmüller (qujOchÖ), kreieren im Flussgassentunnel in MATERIE ein Anti-Spektakel der Superlative, ein hybrides Gesamtkunstwerk für das Auditorium. Zur Verbindung der beiden Plateaus MATERIE und GEIST wird vom Raumchirurgen FREIGANG Gerald Priewasser ein Flechtwerk räumlicher Fragmente in einer ebenenübergreifenden Intervention geschaffen. In GEIST greift eine Soundinstallation von qujOchÖ das Thema „Living in Paradox“ anhand einer Reihe von ineinander verschachtelten Texten auf, die im anorganischen Sprachstil einen grotesken und bizarren Hybridakt liefern.
19:00 Uhr: TJGG (AUT)
Konstruktion und Dekonstruktion im gleichen Moment, klebrige Subbassnetze und feine Höhengitter eng miteinander verwoben – so lassen sich die von TJGG generierten Soundscapes beschreiben. Mit ihren Livesets in Bodymusic-Manie® erzeugen die beiden Linzer eine wilde Mischung aus Ambientversatzstücken und purem Noise. Push the trigger, use the gatez.
19:30 Uhr: ANDRE ZOGHOLY (AUT)
„… als würde ZOGHOLY seine Maschinen und Pedale auf Fehler hin prüfen, für jene Konstellationen, in denen Sounds in Noise überwechseln und dann diesen schmalen Grat verbreitern bis er zum befahrbaren Highway wird. Wie Metaamphetamine-Junkies, die nach dem tiefsten, fettesten und zerstörerischsten Bass-Sound suchen. Eine V8-Boombox.“ (Georg Cracked)
20:00 Uhr: I:GOR (POL)
I:GOR aka Igor Wylkonski ist fester Bestandteil der Kielce Terror Squad und produziert seit längerem experimentellen Hard‑, Break- und Speedcore auf höchstem Niveau. Über das Detroiter Underground-Label „Low Res“ besteht eine enge Anbindung an Richard Devine (Warp Records). Releases auch auf Suburban Trash, Hangars Liquides, Mascha oder M‑Tronic.
21:00 Uhr: DOORMOUSE (USA)
Jazz, Country, Noise, Breakcore, Jungle und Trash: DOORMOUSE vermengt alles, was ihm unter die Finger kommt, nichts ist sicher vor dieser Orgie aus Samples und verzerrten Beats. Label-Owner von Addict Records (Otto von Schirach, Venetian Snares, …) und Distort Records, weitere Releases auf einer Unzahl an Labels. Live ein Wahnwitz, tanzt und feiert mit dem Auditorium.
22:00 Uhr: JASON FORREST aka DONNA SUMMER (USA)
Torso-Kaskaden aus Prog‑, Hard‑, Soft‑, Punk- und Bluesrock, die in Sounds und Samples um die Ohren splittern. JASON FORREST ist seit seinem Sonig-Release „The Unrelenting Songs Of The 1979 Post Disco Crash“ der Meister des Highspeed-Disco-Breakcores. Eine irrwitzige Achterbachfahrt durch 70er-Jahre Disco und Stadion-Rock. Shamelessly Exciting Party!
23:00 Uhr: DEV/NULL (USA)
Aus den Tiefen des Grind and Crust kommend, entwickelte der junge Bostoner dev/null seinen weirden breakspeedcore. Symphonische Versatzstücke treffen auf hyper-synaptische, zig-fach überlagerte und verschachtelte Electronic-Cuts. In Europa erst zwei Mal kurz gesichtet (NL/B und UK). Releases auf Violent Turd, Tigerbeat 6, Dross:tik Records oder Cock Rock Disco.
(Kamera: Taife Akca, Schnitt: Ingo Randolf)
(Kamera: Taife Akca, Schnitt: Ingo Randolf)