Der grinsende Pinguin: Gesamtpräsentation der Ausgaben Nr. 1, 2 und 3
🐧 Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Michael John (Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, JKU Linz) ///
🐧 Lesungen von Do Ming-Ha, Hofrat Dr. Friedrich von und zu Eichenwald & Söhne B.A. (FH), Alessandro Perfetto, kurz-ego-klein, H. ULCUS, Nancy Man-Häten und Josef Moralez-Kolk ///
🐧 DJ-Set „pinguini per sempre“ von Costanza B. ///
🐧 Lachs, Brötchen, Kaviar, Champagner, Pinguin-Luftmatratze, Badespaß ///
Donnerstag, 2. April 2020, 19:18 Uhr (pünktlich!) ///
quitch, Untere Donaulände, Linz ///
Abgesagt aufgrund der COVID-19-Pandemie!
Lachen links, L‘Asino, El Borinot, Il Becco Giallo, Simplicissimus. Titel wie diese prägten den künstlerischen Widerstand gegen den Faschismus der 1920er- und 1930er-Jahre mit. In zahlreichen Satirezeitschriften kämpften Illustrator*innen, Dichter*innen und Schriftsteller*innen mit ihren Mitteln gegen den politischen Irrsinn an, der in der Zwischenkriegszeit von November 1918 bis September 1939 breite Teile der Bevölkerung auf seine Seite zog und sich in Europa insbesondere im Austrofaschismus unter Dollfuß und Schuschnigg, im italienischen Faschismus unter Mussolini, im spanischen Faschismus unter Primo de Rivera und Franco sowie im Nationalsozialismus unter Hitler äußerte.
qujOchÖ hat dies als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit dieser spezifischen Form des Widerstands und einer Transformation in die Jetztzeit genommen. Entlang von Zeichnungen, Illustrationen, Gedichten und Geschichten aus der damaligen Zeit haben wir uns gemeinsam mit befreundeten Künstler*innen auf die Spuren von Olaf Gulbransson, Ragnvald Blix, Franziska Bilek & Co, aber auch von vielfach in Vergessenheit geratenen Illustrator*innen, Dichter*innen und Schriftsteller*innen, geheftet.
Einige der Satirezeitschriften, die in der Zwischenkriegszeit erschienen sind, wurden in den letzten Jahren digitalisiert und frei zugänglich gemacht, etwa mit den Heidelberger historischen Beständen an der Universität Heidelberg oder mit der Online-Edition der Klassik Stiftung Weimar, des Deutschen Literaturarchivs Marbach und der RWTH Aachen. Dazu kamen Ausstellungskataloge und wissenschaftliche Texte, die sich der Satire dieser Jahre widmeten. qujOchÖ hat dieses Material gesichtet und als Basis für die Produktion einer eigenen Satirezeitschrift mit dem Titel „Der grinsende Pinguin“ verwendet. Untertitel: „Satire für die 20er-Jahre“. Von der Zeitschrift sind insgesamt drei Ausgaben in einer Auflage von 7.500 Stück erschienen, gedruckt im Berliner Vollformat mit 8 Seiten in Farbe. Sie wurden u. a. in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck verteilt und werden nun in einer einmaligen Gesamtschau der interessierten Öffentlichkeit präsentiert, inklusive Vorträgen, Lesungen, Musik und einem der Zeit entsprechenden Buffet.
Wenn die Pinguine mit den Sardinen gegen das Böse kämpfen, reiht euch ein in die Einheitsfront!
Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/2541168999473222/