Basterds: FPÖ rudert zurück
„Unerwartete Wende im Linzer Kulturkampf. Nachdem die FPÖ in der Gemeinderatssitzung vom 18. April 2013 gegen die Subventionsvergabe der Kulturvereine KAPU, Stadtwerkstatt, Radio FRO, servus.at, qujOchÖ und Medienwerkstatt gestimmt hatte, rudert sie nun zurück. In einer Presseaussendung betont Detlef Wimmer, Bezirksparteiobmann der FPÖ Linz, dass seiner Fraktion ein Fehler unterlaufen sei: „Eigentlich wollten wir für eine Erhöhung der Subventionen stimmen. Durch die Turbulenzen rund um das Neonazi-Video mit unserem Fraktionsobmann in den Tagen davor haben wir jedoch jeglichen Überblick verloren. Der Bastian hat am Ende sogar mich verdächtigt, dass ich etwas damit zu tun gehabt hätte, dass das Video an die Kurier-Redaktion geschickt wurde. Lächerlich, ich meine, wir waren Kameraden wie Adolf & Ernst, Itchi & Scratchy oder Tonya Harding & Nancy Kerrigan.“
Als Wiedergutmachung hat die Linzer FPÖ ein Video produziert, das mit der ursprünglich gedachten Wortmeldung für die Gemeinderatssitzung unterlegt ist.
In diesem gibt sich Wimmer zu Beginn selbstkritisch: „Linzerinnen und Linzer! KAPU, Stadtwerkstatt, Freies Radio Oberösterreich, servus.at, qujOchÖ und Medienwerkstatt! Was die politische Meinung, die politischen Ansichten, betrifft, da habe ich mir etwas vorzuwerfen: bei Schlechtwetter im Bereich der Kulturpolitik unterwegs zu sein zu einer uferlosen Weite.“ In späterer Folge kritisiert er die angedachte Streichung der Subventionsvergabe und verspricht, dass seine Fraktion des BFJ „[…] bei den Vereinen KAPU, Stadtwerkstatt, Freies Radio Oberösterreich, servus.at, qujOchÖ und Medienwerkstatt diesen Vereinsförderungen im Gesamtausmaß von 279.100 Euro pro Jahr, somit insgesamt 558.200 Euro für die Jahre 2013 und 2014, vielleicht da oder dort noch etwas optimiert, auch zustimmen“ werde. Seine Parteikameraden Bastian & Gottfried bekräftigen diese Position nochmals deutlich, richten den Blick in die Zukunft und fordern im Hinblick auf das Kulturbudget der Stadt Linz: „Und aufi!“
Das Video wurde mit Hilfe exorbitanter Förderungen und Sponsoringbeiträge realisiert. Der Dank geht u. a. an Europäischer Filmfonds Eurimages, Generaldirektion Bildung und Kultur – Europäische Kommission, Österreichisches Filminstitut, bm:ukk, Land Oberösterreich, Stadt Linz, Raiffeisenbank OÖ, HYPO OÖ, Oberbank Linz, Erste Bank Linz, Unicredit Bank Austria Linz, BAWAG P.S.K. Linz, Volksbank Linz, SPARDA BANK Linz und Quentin Tarantino.
(Video/Schnitt: Take That/qujOchÖ, Audio: Radio FRO/Oliver Jagosch)