117 Chironians & Hydras all over the place

HÜMA UTKU (TR / DE, live set) ///
JULIA JUST (AT, live set) ///
CAPTAIN MÄNDY & CONTAINA // DIE HYDRA (AT, dj set) ///

Fr, 24. Novem­ber 2023, 20:30 ///
Wirts­haus zur Schieß­hal­le, Wal­degg­stra­ße 116, Linz ///

An die­sem Abend dreht sich alles um das rich­ti­ge Maß an Bum­Bum. Man­ches Mal kommt die­ses Bum­Bum wie bei Hüma Utku als kom­ple­xes Gebil­de daher, um im Jung’schen Sin­ne eine arche­ty­pi­sche Erfah­rung zu ermög­li­chen, die Field Record­ings, akus­ti­sche Instru­men­te und atmo­sphä­ri­sches Ambi­en­te in tran­szen­dier­ten har­mo­ni­schen Lärm und raue ritu­el­le Rhyth­men über­führt. Ein ande­res Mal wum­mert es bum­bu­mig durch den Raum, weil Julia Just spu­ki­ge Dro­nes mit pul­sie­ren­dem, knar­ren­dem und hal­len­dem Noi­se ver­mengt, um ihren Musik­stil zwi­schen Post Indus­tri­al, Dark Ambi­ent und elek­tro­akus­ti­scher Musik in die See­len des Audi­to­ri­ums zu häm­mern. Und dann gibt es da noch die­ses Bum­Bum, mit dem Cap­tain Män­dy & Con­tai­na von der Hydra in bes­ter Club-Manie® den Tanz­bo­den in eine Rutsch­bahn trans­for­mie­ren, weil der Schweiß in Strö­men fließt.

Im Wirts­haus zur Schieß­hal­le gibt es am 24. Novem­ber alles zusam­men zu erle­ben – übri­gens ein­ge­bet­tet in die von Pota­to Publi­shing und servus.at orga­ni­sier­te d*sign week 2023, die vom 21. bis 26. Novem­ber statt­fin­det (Pro­gramm dazu unter dsignweek.servus.at).

Tickets: Vor­ver­kauf 12 Euro / Abend­kas­se 15 Euro / Vor­ver­kauf über KUPFticket.com

humautku.com
soundcloud.com/jul_just
holyhydra.at

Die aus Istan­bul stam­men­de, in Ber­lin leben­de Kom­po­nis­tin und Klang­künst­le­rin HÜMA UTKU erforscht die Mög­lich­kei­ten, wie Klang­tex­tu­ren und Rhyth­mus genutzt wer­den kön­nen, um ein Gefühl von Alter­tüm­lich­keit in fort­schritt­li­cher elek­tro­ni­scher Musik zu erzeu­gen. Ohne Rück­sicht auf Gen­res ver­schmilzt sie Field Record­ings, akus­ti­sche Instru­men­te und atmo­sphä­ri­sches Ambi­en­te zu har­mo­ni­schen Geräu­schen und rau­en, ritu­el­len Rhyth­men, um Klang und Musik als Mit­tel zum Geschich­ten­er­zäh­len zu nut­zen. Indem sie ihre Musik­pra­xis mit ihrem Psy­cho­lo­gie­stu­di­um ver­bin­det, schöpft Utku in ihren Wer­ken Inspi­ra­ti­on aus der mensch­li­chen Ver­fas­sung, Mys­tik und Folklore.

Im August 2018 wur­de „Şeb‑i Yel­da“ von Karl Records ver­öf­fent­licht, das Utku (als R.A.N.) mit einem wei­ter­ent­wi­ckel­ten Sound und einem star­ken The­ma einem brei­ten Publi­kum vor­stell­te. Nach dem inter­na­tio­na­len Erfolg ihrer EP ver­öf­fent­lich­te sie im Juli 2019 ihr Debüt­al­bum unter ihrem eige­nen Namen Gno­sis über das glei­che Label. Die­se Ver­öf­fent­li­chung brach­te Utku Aner­ken­nung für ihren ein­zig­ar­ti­gen Ansatz, klang­li­che Geschich­ten zu erschaf­fen, indem sie Kon­zep­te mit Expe­ri­men­ten in elek­tro­ni­scher Musik ver­schmilzt. Ihr zwei­tes Album „The Psy­cho­lo­gist“ wur­de im Mai 2022 auf Edi­ti­ons Mego ver­öf­fent­licht. Die­ses Album wur­de als Utkus bis­her ehr­gei­zigs­tes, authen­tischs­tes und kom­ple­xes­tes Werk bezeich­net, in dem ihr Hin­ter­grund in Psy­cho­lo­gie und ihre aktu­el­le Pra­xis als Kom­po­nis­tin kon­zep­tio­nel­ler Musik mit­ein­an­der ver­wo­ben sind.

Seit 2016 hat Utku ihre Arbeit auf Fes­ti­vals und in Insti­tu­tio­nen wie Ber­lin Ato­nal, CTM Club Trans­me­dia­le Fes­ti­val Ber­lin, Haus der Kul­tu­ren der Welt in Ber­lin, Radi­al­sys­tem in Ber­lin, Salon IKSV in Istan­bul, Donau­fes­ti­val in Krems, Musik­pro­to­koll in Graz, Sonic Acts Bien­na­le in Ams­ter­dam, Lunch­me­at Fes­ti­val in Prag, Insom­nia Fes­ti­val in Trom­sø und vie­len ande­ren prä­sen­tiert. Ihre Arbeit wur­de von Platt­for­men wie The Wire, Noi­sey, Rol­ling Stone, Red­bull Music, Groo­ve Mag, Gon­zo Cir­cus, Bant­Mag, Sce­ne Noi­se u.a. ver­öf­fent­licht und von bedeu­ten­den Radio­sen­dern und Platt­for­men wie BBC Radio 3, ORF, TRT, NTS Radio, RAI 3, Reso­nance FM, YLE und Sve­ri­ges Radio aus­ge­strahlt. Im Jahr 2021 wur­de Utku als SHAPE-Künst­ler (Sound, Hete­ro­ge­ne­ous Art and Per­for­mance in Euro­pe) aus­ge­wählt.__

Julia Justs Arbeit erforscht die eigen­wil­li­ge elek­tro­ni­sche Klang­welt von gespens­ti­schen Dro­nes, Pul­sen, Knar­ren und Nach­hall. Die in Wien leben­de Künst­le­rin ver­wen­det Feld­auf­nah­men zusam­men mit Gra­nu­lar­syn­the­se und ver­schie­de­nen digi­ta­len Effekt­ket­ten über ein modu­la­res Set­up – das Ergeb­nis ist jedoch stets über­ra­schend und von einem tie­fen Gefühl der Dun­kel­heit durch­drun­gen. Abs­trak­te Rei­sen aus der Schnitt­men­ge von Post-Indus­tri­al, Dark-Ambi­ent und elek­tro­akus­ti­scher Musik.

Zu ihren jüngs­ten Auf­trit­ten zäh­len das Unsafe+Sounds Fes­ti­val, Sonic Ter­ri­to­ries Fes­ti­val, Venster99, l i c h t und Châ­teau Rouge (alle in Wien).

Lore­na Höll­rigl und Aman­da Augus­tin sind Teil der Lin­zer Kunst- und Kul­tur­in­itia­ti­ve Hydra. Die viel­köp­fi­ge Krea­tur kämpft Tag und Nacht für die Sub­kul­tur in Linz und auf der gan­zen Welt. Die Home­ba­se von Hydra befin­det sich im Raum­tei­ler Linz und ein­mal im Jahr kura­tiert und pro­gram­miert das Kol­lek­tiv eine Ver­an­stal­tung namens Holy Hydra in einer Lin­zer Kir­che. Als Cap­tain Män­dy & Con­tai­na lie­fern die bei­den DJ-Sets zwi­schen sphä­ri­schen Klän­gen und har­ten Beats, immer mit einem wür­di­gen Maß an Bumbum.

Fotos: Johan­na Schwaiger